„Du wolltest es doch“ von Louise O’Neill

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Du wolltest es doch
Louise O’Neill

Bei Carlsen erschienen
Genre: Jugendbuch

 

Inhalt:

Nein, richtig sympathisch ist Emma nicht. Sie steht gern im Mittelpunkt, die Jungs reißen sich um sie und Emma genießt es. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist auf der Party mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet – Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?
Ein aufwühlendes, vielfach preisgekröntes Buch.
[Quelle: https://www.carlsen.de]

 

Meinung:

Ich bin eine Weile um „Du wolltest es doch“ herum geschlichen und hatte auch ein wenig Respekt vor dem Thema. Es ist bedrückend, offen, ein wenig verwirrend aber real. Der Schreibstil ist mitreißend und bewegend lässt mich auch Tage später noch berührt zurück.

Die Protagonisten, besonders Emma, sind interessant und ansprechend außerdem so herrlich realistisch. Auch wenn ich Emma nicht auf Anhieb sympathisch finde so hat mich ihre Geschichte dennoch sehr berührt. Was sie erleiden musste ist leider kein Einzelfall und niemand sollte das durchmachen müssen.
Die Familie hinter Emma, nun ob die wirklich hinter ihr stehen? Ich finde nicht, das äußere ist wichtig in dem Moment als alles noch normal erscheint aber auch danach können sie es nicht gänzlich abschalten. Was sehr gelungen dargestellt wurde, die Familie leidet wirklich mit. Es ist ein Eiertanz aber auch den finde ich sehr realistisch ausgearbeitet.

Die Idee und die Umsetzung finde ich sehr gelungen und vor allem realistisch. Das Thema ist schwierig aber es wurde gut verpackt. Die brutale Wahrheit und die Zerissenheit und Verwirrtheit kommen gut zur Geltung. Ich bin ein wenig geschockt über das Ende aber auch das ist leider realistisch. Allerdings hätte ich mir hier ein anderes erhofft.
Die Geschichte konnte mich gut abholen und hat mich sehr gut getragen. Ich fand die Fragen die Emma sich stellt, die Gedanken die sie hat, sehr gut verdeutlicht. Auch wenn es etwas verwirrend ist aber ich kann mir vorstellen das es in ihrer Situation alles Verwirrend ist. Von daher halte ich es für sehr realistisch und gelungen.
Insgesamt war ich sehr bewegt und ich fühle mich am Ende mitgenommen und doch auch schokiert aber auch sehr gut unterhalten. Das Buch habe ich verschlungen weil es einfach spannend war. Das Tempo ist toll und auch die Szenen sind sehr gut beschrieben. Für mich ist es eine runde Sache Aber auch keine leichte Kost.

Das Cover und den Klappentext fand ich sehr ansprechend. Wer das Buch gelesen hat weiß auch wie passend das Cover ist, mit dem Hintergrund. Ich mag es sehr finde es aber auch etwas beklemmend.

 

Fazit:

Insgesamt konnte mich „Du wolltest es doch“ sehr gut unterhalten. Natürlich hatte ich vor dem Thema etwas Respekt und ich muss sagen es hat mich mitgenommen und berührt aber es ist auch eine tolle Unterhaltung . Auch wenn ich es verschlungen habe so ist es keine leichte Kost und es hat mich mit gemischten Gefühlen zurück gelassen. Ich kann „Du wolltest es doch“ absolut empfehlen.

5 von 5 Bücher
Bewegend und realistisch

 

Eure Claudia